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4. Oktober 2023
„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Johannes 11, 25)
Liebe Angehörige von K. Fuchs,
liebe Trauergemeinde,
wir sind traurig, weil K. Fuchs nicht mehr unter uns ist. Wie oft hat sie die Gottesdienste besucht, den Gemeindemittag, das Suppentöpfle. Auch die Vereine waren ihr wichtig. Nicht zu vergessen das Seniorenturnen. Und jetzt ist sie nicht mehr unter uns. Fast 92 Jahre alt durfte sie werden. Sie hat sich auf ihre letzte Reise gut vorbereitet.
Sie wird nun sehen, was sie geglaubt hat.
Auch wir werden sie wiedersehen.
Denn Christen sehen sich nie zum letzten Mal.
Heute müssen wir uns von ihr verabschieden. Sie wird uns fehlen. Wir sind traurig und trauen mit Ihnen, liebe Angehörige.
Was gibt uns Kraft und Trost, wenn wir traurig sind?
Ist jetzt mit dem Tod alles aus, wie die Hälfte der Deutschen glaubt?
Hoffnung gibt uns das, was an Ostern geschehen ist.
Da möchte ich an ein Bibelwort von Jesus Christus erinnern.
Er hat gesagt:
„Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“
Jesus ist auch gestorben. Ihm ging es nicht anders als uns allen. Nur ein Unterschied besteht: Er ist nicht im Grab geblieben. Seit Ostern ist sein Grab offen und leer. Das Leben geht weiter.
Der Tod ist besiegt. Jetzt gibt es eine Hoffnung über mein Sterben hinaus.
Darüber ist Monika Büchel ganz neu zum Staunen gekommen,
als sie eines Tages den Friedhof besuchte.
Sie erzählt:
Etwas zaghaft öffnete ich das leicht quietschende Eisentor zum Friedhof, den ich das letzte Mal betreten hatte, als meine beste Freundin Marie beerdigt wurde.
Seitdem waren drei Monate vergangen. Die weite Entfernung zu meinem Wohnort ließ häufigere Besuche nicht zu. Ich ging den von alten Ahornbäumen eingesäumten Weg auf die Aussegnungshalle zu. Dann bog ich rechts ab. Irgendwo weiter hinten war die Stelle, wo meine Freundin begraben lag. Schließlich entdeckte ich das Grab mit einer Schale frischer Blumen. Ihr Name stand auf einemschmucklosen Holzkreuz. Bald würde es durch einen Grabstein ersetzt werden.
Darauf würde auch ihr Geburts- und Sterbejahr eingraviert sein.
Zwei nackte Zahlen. Dazwischen ein Strich. Ihr Leben.
Was hatte Marie noch alles für Pläne gehabt! Sie hatte eine Weiterbildung gemacht, um für Gott vollzeitlich arbeiten zu können. Dazu war sie nicht mehr gekommen: Die bösartige Krankheit hatte ihrem Leben ein viel zu frühes Ende gesetzt. Wut stieg plötzlich in mir auf.
Wut auf diese zweite Jahreszahl, weil die den Strich endgültig abgeschnitten hatte.
Wut, weil ich Marie nicht mehr sprechen nicht mehr sehen, nicht mehr mit ihr lachen konnte.
Sie fehlte mir so sehr: ihr Rat, ihre Ermutigung, ihre Lebensfreude.
Schmerz über den Verlust überwältigte mich. Wie konnten da die Vögel zwitschern,
wie die Kinder auf der anderen Seite der niedrigen, massiven Steinmauer unbeschwert spielen,
wie konnte da die Sonne wärmend scheinen!? Ich hielt es nicht länger aus, legte behutsam den Stein in Herzform aufs Grab, den ich mitgebracht hatte, und verließ den Friedhof.
Als ich an den Kindern vorbeiging, hörte ich, wie sie sich stritten. Offensichtlich ging es um ein Spiel, dessen Felder sie mit einem Stock in den Sand zeichneten.
„Der Strich darf nur bis hierher gehen!“, rief ein Mädchen. Ein anderes behauptete hartnäckig:
„Nein, der Strich muss weitergehen, viel weiter.“ Schon fing sie an, ihn zu verlängern.
„Der Strich muss weitergehen, viel weiter.“
Dieser Satz riss mich aus meiner Trauer.
Maries Leben war ja nicht zu Ende, es ging weiter, immer weiter.
Die Zahlen zwischen dem Strich auf dem Grabstein würden nur ihr irdisches Leben
dokumentieren.
Aber nach der zweiten Jahreszahl hatte für Marie ihr himmlisches Leben begonnen.
Das Leben bei Jesus, der den Tod entmachtet hatte, als er von den Toten auferstand.
Das Leben ohne Schmerzen, ohne Angst, ohne Tränen, ohne Leid. Das Leben, das nie enden würde. Ich hob einen dürren Ast vom Boden und zog den Stock hinter mir her, während ich mich langsam entfernte.
„Was machst du da?“, fragte eines der Mädchen neugierig.
„Ich male einen Strich, der weiter und weiter und weiter geht“, antwortete ich.
Wie schön, dass die Vögel zwitscherten, die Kinder spielten und die Sonne schien.
Liebe Trauergemeinde,
seitdem Jesus auferstanden ist, wissen wir, es gibt Hoffnung über den Tod hinaus,
es gibt ewiges Leben. Und wenn es ewiges Leben gibt, dann hat auch mein Dasein hier einen Sinn. Dann lassen sich die vielen Probleme besser ertragen, die auf mich zukommen: Pleiten, Pech, Pannen, Leid, Schicksalsschläge, Krankheit, die nichtbestandene Prüfung.
Diese Dinge werden mich nicht aus der Bahn werfen, wenn ich weiß:
Es gibt noch eine viel größere Hoffnung, eine Hoffnung über den Tod hinaus!
Wenn Jesus auferstanden und das Grab leer ist, dann gibt es keine begrabenen Hoffnungen.
Die Zusagen von Jesus sind keine leeren Versprechungen. Ich kann mit ihnen leben. Dann weiß ich: Wenn ich zu Jesus bete, führe ich kein Selbstgespräch. Ich rede zu einer Person, die lebendig ist.
Als Lebendiger hört er zu und antwortet. Ich habe jemand, dem ich meine Sorgen und Probleme bringen kann, aber auch die schönen Dinge des Lebens.
Jesus lebt, das ist lebendige Hoffnung.
Und diese Hoffnung ist größer als alle meine Sorgen und Trauer.
Der Strich, der für unser irdisches Leben steht, ist größer und weiter als auf dem Grabstein markiert. Uns erwartet ein Leben, das nie enden wird.
Deshalb setzen Sie ihr ganzes Vertrauen auf Jesus. Er will uns ein Leben in Gottes Reich schenken,
das nie vergeht. Daran halten Sie sich fest im Leben und im Sterben. Alles müssen wir verlassen und hergeben.
Das Leben bei Gott wird nie vergehen. Es wird ewig dauern.
So hat es uns der auferstandene Jesus versprochen.
Wer an ihn glaubt, wird leben, auch wenn er einmal stirbt.
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Die Tochter eines Mannes hatte einen Pastor vor Ort gebeten, vorbeizukommen,
um mit ihrem Vater zu beten.
Der Pastor vermutete, dass der alte Mann von seinem bevorstehenden Besuch informiert worden sei.
„Ich nehme an, dass Sie mich bereits erwartet haben”, sagte er.
„Nein, wer sind Sie?”, fragte der Vater.
„Ich bin der neue Pastor in Ihrer Gemeinde”, antwortete er.
„Als ich den leeren Stuhl sah, nahm ich an, dass Sie wüssten, dass ich käme.”
„Ach ja, der Stuhl”, sagte der bettlägerige Mann.
„Wären Sie so freundlich, die Tür zu schließen?”
Verdutzt schloss der Pastor die Tür.
„Was ich Ihnen jetzt mitteile, habe ich vorher noch niemandem mitgeteilt,
noch nicht einmal meiner Tochter”, sagte der Mann.
In der Gemeinde war ich es gewohnt, den Prediger über Gebet sprechen zu hören,
aber seine Worte habe ich nicht kapiert.”
„Ich habe jeden Versuch zu beten aufgegeben”, fuhr der alte Mann fort,
„bis eines Tages vor vier Jahren mein bester Freund zu mir sagte:
Deshalb schlage ich dir Folgendes vor. Setze dich auf einen Stuhl,
stelle einen leeren Stuhl vor dich hin, und im Glauben stelle dir vor,
dass Jesus auf diesem Stuhl vor dir sitzt. Es ist nicht unheimlich, weil er versprochen hat: Ich bin bei euch alle Tage.
„Also habe ich es ausprobiert und es hat mir so sehr gefallen, dass ich es nun jeden Tag ein paar Stunden tue. Dennoch bin ich vorsichtig.
Wenn meine Tochter bemerken würde, dass ich mit einem leeren Stuhl rede,
bekäme sie entweder einen Nervenzusammenbruch oder
würde mich in die Klapsmühle schicken.”
Der Pastor war von der Geschichte sehr bewegt und ermutigte den alten Mann,
damit weiterzumachen.
Dann betete er mit ihm und fuhr anschließend zurück.
Zwei Abende später rief die Tochter an, um dem Pastor mitzuteilen,
dass ihr Vater am Nachmittag gestorben sei.
„Starb er in Frieden?”, fragte er.
„Ja, als ich das Haus um etwa 14 Uhr verließ,
rief er mich zu sich ans Bett, sagte mir, dass er mich liebe,
und küsste mich auf die Wange.
Als ich eine Stunde später vom Einkaufen wiederkam, war er gestorben.
Aber etwas war eigenartig an seinem Tod.
Was hat das wohl zu bedeuten?”
Der Pastor wischte sich eine Träne aus dem Auge und sagte:
Jonathan Welton
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